Heutzutage wird es immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter für ein Unternehmen zu gewinnen und erfolgreich für eine passende Stelle anzuwerben. Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung unserer Zeit, weil es immer schwieriger wird, Stellen mit geeignetem Personal zu besetzen.
Doch wie kommt es eigentlich zum Mangel an Fachkräften und was kann dagegen unternommen werden?
Wir haben uns mit den Ursachen und einigen Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel beschäftigt.
Ursachen des Fachkräftemangels
Demografischer Wandel
Der Hauptgrund für Mangel in den Bereichen der Pflege, im Handwerk, in medizinischen und technischen Berufen ist der demografische Wandel. Es kommen wenige neue Arbeitskräfte zustande, da es sehr geringe Geburtenraten gibt und viele in Rente gehen. So sinkt im Allgemeinen die Bevölkerung der Erwerbstätigen
Globaler Wettbewerb
Gut ausgebildete Arbeitnehmer in gefragten Bereichen können sich ihre Arbeitsstelle in der Regel selbst aussuchen. Dabei gehen sie eher selektiv vor und nehmen nicht das erste Angebot an.
Durch den globalen Wettbewerb stehen viele deutsche Unternehmen mit ausländischen Unternehmen in Konkurrenz. Das ist vor allem in der stark globalisierten IT-Branche der Fall. Deswegen stehen deutsche Fachkräfte dem Wechsel ins Ausland zunehmend offener gegenüber.
Digitalisierung
Die zunehmende Digitalisierung hat die Arbeitswelt stark verändert. Dadurch entstehen viele neue Berufe, die ein ausgeprägtes Fachwissen voraussetzen. Vielen Bewerbern fehlen die benötigten Fähigkeiten der Hard und Soft Skills.
Hard Skills sind dabei erlernbare Fähigkeiten und Kenntnisse, wie zum Beispiel Sprachkenntnisse. Soft Skills sind Charaktereigenschaften wie Kommunikationsfähigkeiten. Zahlreiche Berufe werden auch durch digitale Lösungen ersetzt.
Maßnahmen zum Fachkräftemangel
Viele Unternehmen stehen dem Fachkräftemangel gegenüber und möchten natürlich nicht davon betroffen sein. Das ist allerdings gar nicht so leicht. Allerdings gibt es einige Maßnahmen, die ergriffen werden können, um Fachkräfteengpässe aufzulösen oder einem Fachkräftemangel vorzubeugen. Diese haben wir gesammelt:
Frauen in der Familienphase einbinden
Durch eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf können Frauen auch eingestellt werden. Möglichkeiten wären beispielsweise eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung, Remote Work oder das Angebot einer Kinderbetreuung.
Zuwanderung fördern
Die Zuwanderung wird immer ein wichtiger Punkt sein, um Arbeitskräfte auch aus dem Ausland zu bekommen. Um Arbeitskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, sollte man sich rechtzeitig die rechtlichen Arbeitsbedingungen ansehen, wie z.B. Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Damit die Personalgewinnung im Ausland langfristig funktionieren kann, sollten den neuen Kollegen die Integration durch Sprachkurse und Kulturangebote durch das Unternehmen angeboten werden.
Ältere Arbeitnehmer binden
Die Frühverrentung vieler Beschäftigter kam es zu einem erheblichen Fachkräfteverlust. Das umfassende Fachwissen und die langjährige Berufserfahrung älterer Arbeitnehmer in Kombination mit der Dynamik der jüngeren Beschäftigten wäre eine wertvolle Kombination auf dem Arbeitsmarkt.
Deswegen sollten ältere Fachkräfte zu einer Rückkehr bewegt werden. Natürlich unter der Berücksichtigung, dass sie eine entsprechende Qualifizierung erhalten und eine altersgerechte Gestaltung der Arbeit ermöglicht wird.
Teilkräfte aufstocken
Das Potenzial der Teilzeitkräfte ist gewaltig. Allerdings arbeiten zunehmend mehr Frauen in Teilzeit als Männer. Deswegen müssten diese Teilzeitkräfte zur Aufstockung ihrer Stunden bewegt werden, indem der Arbeitgeber Arbeitszeitmodelle wie zum Beispiel die Arbeit von zu Hause aus ermöglicht.
Hybride Arbeitsmodelle entwickeln
Während der Corona-Pandemie hat sich vor allem die Arbeit von zu Hause zunehmend etabliert. Zahlreiche Unternehmen bieten nun das mobile Arbeiten an. Doch selbst wenn die Remote Arbeit nicht zur Regel wird, ist die Entwicklung hybrider Arbeitsmodelle unerlässlich. Denn ein hybrides Arbeitsmodell fördert die Produktivität und die Motivation bei bereits vorhandenen Arbeitskräften.
Fazit
Dies sind nur einige Beispiele, es gibt noch viel mehr Maßnahmen, die ergriffen werden können. Unter anderem spielt das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) eine wichtige Rolle. Die Hauptaufgabe des Kompetenzzentrums ist, Fachkräfte unter anderem für den Mittelstand zu finden.
Wie wir gezeigt haben, gibt es einige Maßnahmen, um einen Fachkräftemangel zu vermeiden. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, welche Optionen das eigene Unternehmen hat. Manche sind möglicher etwas zeitaufwendiger und dauern länger, aber letztendlich geht es doch darum, geeignetes Personal zu finden und das eigene Unternehmen vor einem Mangel an Fachkräften zu schützen.