Bewerberauswahl
15.4.2021

Vorstellungsgespräch

Sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten, um den zukünftigen Arbeitgeber zu beeindrucken.

Team Catch
Team Catch

Das Vorstellungsgespräch ist so gesehen der wichtigste Teil während einer Bewerbung. Dabei zeigst Du dem Unternehmen, dass Du wirklich an der Stelle interessiert bist und kannst Dich selbst vor Deinem zukünftigen Arbeitgeber präsentieren. Das Unternehmen lernt Dich dabei noch einmal besser kennen und sieht, wie Du Dich in stressigen Situationen verhältst. Denn viele werden bei nicht ausreichender Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch nervös. Deswegen ist es wichtig sich ausreichend auf das Gespräch vorzubereiten, um dem Unternehmen keinen Grund zu geben, Dir später eine Absage zu schicken.

Vorbereitung auf das Gespräch

Die richtige Kleidung und Körpersprache

Zuerst: es gibt kein perfektes Outfit, aber es sollte zum Arbeitgeber passen. In erster Linie sollte das Outfit gepflegt sein, egal in welcher Branche Du Dich beworben hast. Das Outfit sollte Individualität unterstreichen, das heißt, dass Du Dich in der Regel ein wenig an Deinen zukünftigen Arbeitgeber anpassen solltest.

Mit der richtigen Körpersprache zeigst Du, dass Du dem, Personaler offen gegenüber bist. Deswegen solltest Du genügend Augenkontakt herstellen. Auch ein Lächeln ist nicht verkehrt, allerdings solltest Du es nicht übertrieben. Zeig Dich wie Du bist, authentisch und freundlich. Vermeide am besten eine schlaffe Körperhaltung oder schlaffen Händedruck. Verschränkte Arme sind ein Zeichen, dass Du keine Lust auf dieses Gespräch hast. Deswegen vermeide am besten eine abweisende Körperhaltung.

Stärken und Schwächen

Es ist hilfreich sich vorher mit seinen Stärken und Schwächen auseinandergesetzt zu haben, denn wenn Dich der Personaler danach fragt, ist es immer gut eine Antwort darauf zu haben. Dazu erstellst Du möglicherweise vorab eine Liste. Bei dem Gespräch kannst Du Dir dann zwei Stärken aussuchen, die Dich ausmachen. Wichtig ist, dass Du auch Schwächen zugibst. Denn niemand ist perfekt und sich mit seinen Schwächen auseinanderzusetzen, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Die richtige Vorbereitung

Zeige bei dem Gespräch auf jeden Fall ein gewisser Grad an Professionalität, indem Du Dich vorab über den Hintergrund des Unternehmens informierst. Du musst nicht jedes kleinste Detail wissen, aber schaue Dir unbedingt die Webseite und die sozialen Netzwerke an. Wenn Du unvorbereitet bist, ist das gegenüber dem Unternehmen ein Zeichen für mangelndes Interesse.

Zusätzlich wichtig sind – neben den Hard Skills, die bereits in Deinem Lebenslauf stehen – natürlich auch die Soft Skills. Denke darüber nach, was in der Stellenbeschreibung stand und erzähle dem Personaler, wie gut die Beschreibung auf Dich passt. Versuche, so viele Gemeinsamkeiten wie möglich zu finden. Natürlich musst Du es nicht übertreiben, aber eine gewisse Motivation und Belastbarkeit sollten schon vorhanden sein. Es gibt schließlich einen Grund, wieso Du Dich auf diese Stelle beworben hast.

Während des Gespräches

Ein Vorstellungsgespräch dauert zwischen 30 und 60 Minuten. An der Länge des Gesprächs kannst Du merken, wie es läuft. Gute Gespräche ziehen sich hin, während schlechte Gespräche schnell wieder vorbei sind. Wichtig ist, dass Du Dich ausreichend auf das Gespräch vorbereitest, um zu vermeiden, dass es schnell wieder vorbei ist. Gib Dich authentisch und verstelle Dich nicht!

Die fünf Gesprächsphasen

Während des Gespräches gibt es fünf Phasen. Mit einzelnen Fragen des Personalers merkst du, dass die nächste Phase eingeleitet wird. Achte daher besonders auf Schlüsselfragen wie “Erzählen Sie doch mal ein bisschen über sich” oder “Haben Sie noch Fragen?”

1. Begrüßung und Smalltalk

Die Phase des Small-Talks soll zunächst die Stimmung und Atmosphäre lockern. Dabei ist vor allem der erste Eindruck wichtig. Der Einstieg sollte allerdings auch nicht unterschätzt werden, egal über welches Thema gesprochen wird. Versuche, ruhig und gelassen zu sein. Nervös ist sicher jeder, aber der Personaler nimmt Dir das bestimmt nicht übel. Sei vor allem freundlich und offen. Gib zur Begrüßung die Hand und lächle. Bei Remote-Gesprächen ist die Begrüßung ein wenig anders. Schließlich kannst Du Deinem Gegenüber virtuell nicht die Hand geben, aber dafür kannst Du lächeln. Bei der Begrüßung erzählt Dir der Personaler auch ein wenig über den Ablauf des Gesprächs.

2. Kennenlernen und Selbstpräsentation

Die nächste Phase wird meistens mit der Frage “Erzählen Sie doch mal ein bisschen über sich” eingeleitet. Jetzt bist Du also an der Reihe, etwas über Dich zu erzählen. Du musst nicht jedes Detail erzählen, sondern nur die wichtigsten Stationen aus Deinem Leben, also Schulabschluss, aktuelle Ausbildung bzw. Studium, vielleicht auch wie Du auf die Stelle aufmerksam geworden bist und wieso Du Dich darauf beworben hast. Nenne vielleicht auch ein Hobby, dass eine Leidenschaft von Dir ist und welches Du für den Job möglicherweise gebrauchen kannst.

3. Präsentation des Arbeitgebers

Als nächstes stellt sich der Arbeitgeber vor. Er erzählt Dir über seine Arbeit, wie groß das Team ist und sicher noch einiges mehr. Selbst wenn Du all, das bereits durch Deine Recherche weißt, dann höre trotzdem zu. Vielleicht gibt es auch noch einige neue Aspekte, die Du doch noch nicht wusstest. Versuche den Personaler nicht zu unterbrechen, aber vielleicht kannst Du Zwischenfragen stellen oder ein paar Anmerkungen dazu machen. Viele arbeiten zurzeit auch aus dem Home-Office, weshalb bereits viele Unternehmen Team-Events in ihren Alltag integriert haben. Das ist für Dich sicher auch noch interessant zu wissen.

4. Rückfragen

Meistens wird am Ende gefragt, ob Du noch Fragen hast. Egal, ob Du noch welche hast oder nicht, sag am besten Ja oder sage, dass alle Fragen bereits beantwortet wurden. Das zeigt, dass Du trotzdem Interesse hast.

5. Abschluss und Verabschiedung

Verabschiede Dich zum Schluss höflich. Empfehlenswert ist es, wenn Du Dich am Ende noch einmal bei Deinem Gesprächspartner verabschiedest und Dich für das Gespräch und die Zeit bedankst.

Nach dem Gespräch

Du musst nach dem Ende des Gesprächs nicht darauf warten, dass sich der Personaler meldet. Werde am besten selbst aktiv. Außerdem solltest Du Dich nicht nur auf eine Stelle bewerben, sondern direkt auf mehrere, um Alternativen zu haben.

Dankschreiben

Gerade nach einem Gespräch beginnt mehr oder weniger die Phase des Wartens. Allerdings ist es höflich, wenn Du Dich noch einmal für das Gespräch bedankst. Vielleicht sind Dir auch noch Fragen eingefallen, die dann zusätzlich gestellt werden können. Außerdem hebst Du Dich mit einem Dankschreiben von den anderen Bewerbern ab und es kann Deinen Gesamteindruck noch ein wenig positiver werden lassen. Schreibe kurz und knapp, wie anregend das Gespräch gewesen ist und dass Du weiterhin Interesse hast. Allerdings solltest Du nicht zu ausschweifend werden, ein paar nette Zeilen, in denen Du Dich bedankst, sollten ausreichen.

Fristen

Falls Du vorher vergessen haben solltest zu fragen, wie lange der Bewerbungsprozess dauert, dann ist das jetzt die Gelegenheit. Vergiss außerdem nicht, Dich zu erkundigen, wann Du mit einer Entscheidung rechnen kannst. Jeder hasst es, auf eine Antwort zu Vorstellungsgesprächen zu warten. Bei großen Unternehmen dauert der Bewerbungsprozess und die spätere Entscheidung länger als bei kleinen und Mittelständischen. Um Dir also das lange Warten zu ersparen, frag am besten erneut nach. Falls die Antwort lautet, dass sie sich bei Dir in den nächsten Tagen melden, dann wird das auch so sein. Solltest Du allerdings nach spätestens drei Wochen immer noch keine Rückmeldung bekommen haben, kannst Du auch telefonisch oder per Mail nachfragen.

Alternativen

Wichtig ist, dass Du Dich nicht auf eine Stelle bewirbst, sondern direkt auf mehrere. Suche auf Jobportalen; vielleicht findest Du auch noch andere Stellen, die Dich interessieren. Dann hast Du vor allem eine Auswahl. Optimal ist es natürlich, wenn Du dann mehrere Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bekommst. Schreibe auf jeden Fall genügend Bewerbungen, dann hast Du am Ende eine große Auswahl und kannst Dich für die von Dir präferierte Stelle entscheiden.

Schlechte Gesprächsthemen

Hier haben wir vier Gesprächsthemen gesammelt, die in einem Vorstellungsgespräch nichts zu suchen haben. Denn manche Themen sollten nur aufkommen, wenn Du auch direkt danach gefragt wirst und selbst dann musst Du auch nicht darauf antworten, wie beispielsweise, wenn Dir beim vorherigen Arbeitgeber gekündigt wurde.

1. Kündigung

Dieses Thema solltest Du nicht aktiv ansprechen und falls es doch vorkommt, weil der Personaler Dich danach fragt, dann verleugne es nicht. Sprich eventuelle Gründe an, die dazu führten. Du musst allerdings nicht darüber sprechen, wenn es Dir unangenehm ist oder es persönliche Gründe hat.

2. Bezahlung

Am Besten lässt Du den Personaler das Thema ansprechen. Nenne, wenn Du nach der Gehaltsvorstellung gefragt wirst, eine Spanne und keinen direkten Einzelbetrag. Falls das Angebot zu gering ist, kannst Du auch vorsichtig nach Boni und Sonderleistungen fragen. In der Regel kommt das auch spätestens bei Vertragsschluss noch einmal auf. Verkaufe Dich dennoch nicht unter Wert. Du solltest nicht zu übereilt eine Absage erteilen, denke später noch einmal darüber nach.

3. Privatleben

Erwähne Dein Privatleben nur, wenn es ein Hobby gibt, was Deine Fähigkeiten für den Job unterstreicht. Ansonsten ist das Thema eigentlich irrelevant!

4. Negative Erfahrungen

Jeder hat sicher schon einmal bei einem Job negative Erfahrungen gemacht. Diese haben allerdings in Deinem Vorstellungsgespräch nichts zu suchen, denn das ist schließlich Vergangenheit. Egal, wie schlecht oder wie gut Deine Erfahrungen gewesen sind, die Du in Deinem vorherigen Unternehmen gemacht hast, musst Du dieses nicht schlecht reden. Versuche stattdessen, ein paar positive Aspekte zu nennen, beispielsweise wichtige Erfahrungen, die Du sammeln konntest.

Unbedingt vermeiden:

Es gibt sicher einige Dinge, die unbedingt vermieden werden sollten. Hier sind die wichtigsten drei:

1. Handy ausschalten

Eigentlich erklärt sich das von selbst. Denn es kann sehr unangenehm sein, wenn das Handy plötzlich klingelt. Deswegen entweder vorher auf stumm schalten oder am besten direkt ausschalten.

2. Gestik nicht unterschätzen

Gerade wenn Du bestimmte Gesten machst, wie die Arme verschränken oder mit dem Fuß wippen, sendet das negative Signal an den Personaler. Versuche, deswegen abwehrende Gesten zu vermeiden.

3. Auf die Uhr sehen

Das unterscheidet sich nicht wirklich von dem ersten Punkt. Es ist unhöflich, während eines Gesprächs auf die Uhr zu schauen. Das zeigt Deinem Gegenüber, dass Du keine Lust hast hier zu sitzen. Das solltest Du vermeiden.

Fazit:

Es gibt sicher einige Aspekte, auf die bei einem Vorstellungsgespräch geachtet werden sollten, aber der wichtigste Punkt ist, dass Du selbst bleibst und Dich nicht verstellst. Denn ganz ehrlich, was nützt es Dir, wenn Du Dich nicht so gibst, wie Du bist? Dann machst Du nicht nur Deinem neuen Arbeitgeber und Deinen neuen Kollegen etwas vor, sondern auch Dir selbst.

Vermeide außerdem unangenehme Gesprächsthemen, vor allem solche, die in Deinem Vorstellungsgespräch nichts zu suchen haben. Achte auch auf ein gepflegtes Outfit und auch auf die ausreichende Informationsbeschaffung zum Unternehmen. Denn gerade mit dem Wissen kannst Du sicher einige Pluspunkte sammeln. Versuche Dich ausreichend vorzubereiten, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen!

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